Bei einer “Augenmigräne” können Sehstörungen wie Augenflimmern in Verbindung mit Lichtblitzen und Zickzack-Mustern für kurze Zeit die Sehfähigkeit von Betroffenen einschränken. In der Regel sind diese allerdings nicht bedenklich. Was genau eine Augenmigräne ist, was unmittelbare Auslöser sein können und was Abhilfe schaffen kann, erfahren Sie in unserem Blogartikel.
Was ist Augenmigräne?
Auch bei einer normalen Migräne können Sehstörungen als Begleitsymptome auftreten. Zur migränebedingten Lichtempfindlichkeit erfahren Sie mehr auf einem unserer bereits veröffentlichten Blogartikel.
Die Augenmigräne (opthalmischen Migräne) kann beidseitig oder einseitig auftreten und ist nicht zwingend von Kopfschmerz begleitet. Eine Sonderform der Augenmigräne ist die retinale Migräne, bei welcher die Sehstörungen immer auf einem Auge auftreten. Meist dauert eine Phase, in der sich die Symptome zeigen, fünf bis zehn Minuten.
Die Ursache der Augenmigräne ist nicht vollkommen geklärt. Ein Ursprung wird in den Blutgefäßen der Sehrinde des Gehirns vermutet: Wenn diese sich plötzlich verengen, kann es zu einer Störung der Verarbeitung von visuellen Reizen kommen.
Faktoren, die eine Augenmigräne-Phase begünstigen, sind zum Beispiel:
- Stress
- Rauchen und Alkoholkonsum
- mangelnde Flüssigkeitszufuhr
- Hunger (niedriger Blutzuckergehalt)
- Schlafmangel
Teilweise können ebenso grelles blitzendes Licht, eine verspannte Körperhaltung oder bestimmte Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln symptom-auslösende Faktoren sein.
Auch wenn Augenmigräne meist nicht bedenklich ist, sind die Symptome natürlich unangenehm für die Betroffenen. Mit einigen Maßnahmen können Sie für Entspannung und Ruhe sorgen, bis sich der Anfall gelegt hat.
Diese Maßnahmen können Linderung verschaffen
Wenn Sie feststellen, dass sich die Symptome ankündigen, ziehen Sie sich am besten in einen ruhigen, abgedunkelten Raum zurück. Nach einiger Zeit legen sich dann die Sehstörungen. Ebenso hilfreich kann ein Kühlen des Stirnbereichs und der Augen, mit einem sauberen Kühlpad sein. Darüber hinaus schaffen meditative Atemübungen im oft hektischen Alltag kurze, aber intensive Ruhephasen.
Im besten Fall informieren Sie Ihr privates und Arbeitsumfeld über die Augenmigräne, sodass Sie sich während eines Anfalls nicht erklären müssen.
Um herauszufinden, welche Faktoren bei Ihnen Augenmigräne begünstigen, kann außerdem das Führen eines Tagebuchs sinnvoll sein. Bei einigen Betroffenen treten zum Beispiel Symptome auf, wenn Sie Geschmacksverstärker wie Glutamat, aber auch Stoffe wie Tyramin oder Histamin konsumieren. Kennt man die Auslöser, kann man die Häufigkeit der Anfälle deutlich reduzieren.
Wir empfehlen Ihnen darüber hinaus einen Augenarzt aufzusuchen, wenn die Symptome erstmalig auftreten, damit dieser z.B. eine Erkrankung der Netzhaut ausschließen kann. Auch wenn eine plötzliche, lang anhaltende Verschlechterung der Sehkraft eintritt, oder sich die Attacken häufen, ist der Gang zum Experten unbedingt zu empfehlen.
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