Sternchen vor Augen: Eine Erklärung des Phänomens

Bestimmt kennen Sie diesen Moment: Sie haben es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht und stehen nach geraumer Zeit zügig auf. Plötzlich erscheinen kleine helle Pünktchen in Ihrem Sichtfeld, oft verbunden mit einem Schwindelgefühl. Wir möchten Ihnen die Ursache dieser größtenteils harmlosen „Sternchen“ erklären, aber auch darauf eingehen, wann Sie besser einen Augenarzt aufsuchen sollten, wenn Sie eine Sehbeeinträchtigung beobachten.

Keine Augenkrankheit, sondern unbedenkliche Reaktion der Netzhaut

Die Sternchen oder Lichtblitze, die wir in der oben beschriebenen Situation sehen, sind eine Reaktion der Netzhaut auf den plötzlichen Abfall des Blutdrucks. Stehen wir nach langem Liegen auf, muss der Kreislauf diese Änderung sehr schnell ausgleichen. Normalerweise nehmen wir diesen Ausgleich nicht wahr, in manchen Fällen sackt das Blut aber dennoch kurz in die Beine.

Der Blutdruckabfall macht sich auch in den Augen bemerkbar. Die Netzhaut kann nur noch teilweise Informationen an das Gehirn weiterleiten und schränkt kurzfristig ihre Arbeit ein. Deshalb sehen wir helle Lichtblitze, die Sternchen ähneln. Diese verschwinden nach kurzer Zeit wieder, sind in der Regel unbedenklich und vermeidbar, indem Sie langsam aufstehen oder kurz innehalten.

Verdacht auf Augenerkrankung: Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Treten Lichtblitze allerdings plötzlich und begleitet von anderen Symptomen auf, kann ein Netzhautriss vorliegen, welcher bewirken kann, dass sich die Netzhaut ablöst. Dies tritt nur sehr selten ein, etwa bei einem von 10.000 Menschen jährlich. Ursache sind häufig altersbedingte Veränderungen im Augeninneren.

Um diese Gefahr ausschließen zu können, kontaktieren Sie zeitnah einen Augenarzt, wenn eines oder mehrere der folgenden Begleitsymptome gehäuft und dauerhaft auftreten:

  • „Mouches Volantes“ (fliegende Mücken) in dichten Schwärmen
  • dauerhaft sichtbare schwarze Punkte
  • Lichtblitze/ Sternchen
  • schwarzer Schatten/ Einschränkung des Gesichtsfeldes

Insbesondere, wenn Sie eines der beiden letztgenannten Symptome bemerken, sollten Sie baldmöglichst einen Arzt oder eine Notfallambulanz aufsuchen.

Was Sie bei eingeschränktem Sehvermögen tun können

Die Sterne vor Augen, die Sie beim Aufstehen sehen, sind meist völlig harmlos. Auch durch lange Bildschirmarbeit oder Stress können vorübergehende Sehprobleme verursacht werden. Sollte Ihr Sehvermögen aber durch eine Augenerkrankung oder andere Ursachen dauerhaft eingeschränkt sein, können vergrößernde Sehhilfen Ihren Alltag erleichtern. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Augenarzt oder einem Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe beraten.