Sehstörungen wie ein Flimmern vor dem Auge können in Verbindung mit Lichtblitzen für kurze Zeit die Sehfähigkeit von Betroffenen einschränken. In der Regel sind diese allerdings nicht bedenklich. Worauf das Augenflimmern zurückzuführen ist, was unmittelbare Auslöser sein können und was bei Begleitsymptomen wie Lichtempfindlichkeit Abhilfe schaffen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Augenflimmern?
Helle flimmernde Zacken, Blitze oder Punkte: Von Augenflimmern spricht man, wenn die visuelle Wahrnehmung durch Lichterscheinung oder Flimmern beeinträchtigt wird. Es handelt sich dabei um ein visuelles Phänomen, bei dem sich kleine leuchtende Formen vor dem Auge hin und her bewegen. Häufig ist das Sehfeld von einem zackigen Rand umgeben, die Sehstörung kann aber auch in der Mitte des Sehfeldes auftreten.
Medizinisch wird ein solches Augenflimmern auch als “Flimmerskotom” bezeichnet, von welchem beide Augen oder nur eines betroffen sein können. Die kurzfristigen Sehstörungen halten in der Regel einige Minuten an und verschwinden anschließend von selbst wieder. Diese Beeinträchtigung der Sicht kann aber auch dauerhaft und in ganz unterschiedlicher Intensität auftreten.
Welche Ursachen hat Augenflimmern?
Auch wenn die Sehstörung meistens harmlos ist, gibt es verschiedene Erkrankungen, die das Augenflimmern als Symptom hervorrufen können. So kann es zum Beispiel als Begleiterscheinung einer Migräne oder als das erste Anzeichen für einen anstehenden Migräneschub auftreten. Neben starken Kopfschmerzen klagen Betroffene oftmals über starkes Unwohlsein bei Lichteinstrahlung. Mehr zu migränebedingter Lichtempfindlichkeit erfahren Sie in diesem Artikel.
Augenflimmern kann aber auch auf das Vorliegen einer Augenmigräne (ophthalmische Migräne) hindeuten. Dabei handelt es sich um eine eigenständige neurologische Erkrankung. Bei einer Augenmigräne ist Augenflimmern das maßgebliche Symptom. Sie kann beidseitig oder einseitig auftreten und ist nicht zwingend von Kopfschmerz begleitet. Meist dauert eine Phase, in der sich die Symptome zeigen, fünf bis zehn Minuten. Auch bei einer Augenmigräne können verschiedene Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit als Begleitsymptom auftreten.
Wenn Augenflimmern nicht auf eine dieser Migräneformen zurückzuführen ist, können weitere Gründe als Ursache ausgemacht werden. Dabei wird unterschieden zwischen Ursachen für vorübergehendes und dauerhaftes Augenflimmern.
Ursachen für vorübergehendes Augenflimmern
Vorübergehendes Augenflimmern kann durch verschiedene, teils alltägliche Faktoren ausgelöst werden. Um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen, sollten Sie die Ursachen für das vorübergehende Augenflimmern sicherheitshalber von einem Augenarzt abklären lassen. Faktoren, die das Symptom Augenflimmern und eine Augenmigräne-Phase begünstigen, sind zum Beispiel:
- Stress
- Rauchen und Alkoholkonsum
- mangelnde Flüssigkeitszufuhr
- Hunger (niedriger Blutzuckergehalt)
- Schlafmangel
- Starke Belastung der Augen (zum Beispiel durch langes Arbeiten am Bildschirm)
- Nährstoffmangel
Teilweise können ebenso grelles blitzendes Licht und eine verspannte Körperhaltung auslösende Faktoren sein.
Ursachen für dauerhaftes Augenflimmern
Dauerhaftes Augenflimmern kann ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Suchen Sie bei anhaltenden Beschwerden daher unbedingt einen Augenarzt auf. Ein dauerhaftes Augenflimmern kann auf folgende Krankheiten hindeuten:
- Glaukom (Grüner Star)
- Netzhautablösung
- Epilepsie
- Schlaganfall
Wann sollten Sie mit Augenflimmern zum Arzt gehen?
Ob dauerhaftes oder vorübergehendes Augenflimmern: Es ist sinnvoll, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt Ihres Vertrauens wahrzunehmen. Dieser kann Sie untersuchen, fachkundig beraten und Sie gegebenenfalls über passende Therapiemöglichkeiten informieren.
Was tun bei Augenflimmern: Diese Maßnahmen können für Linderung sorgen
Auch wenn Augenflimmern und Augenmigräne in der Regel nicht bedenklich sind, sind die Symptome für die Betroffenen meist recht unangenehm. Einige Maßnahmen können für Entspannung und Ruhe sorgen, bis sich der Anfall gelegt hat.
Was können Sie tun, um Augenflimmern zu lindern?
Wenn Sie feststellen, dass sich die Symptome ankündigen, ziehen Sie sich am besten in einen ruhigen, abgedunkelten Raum zurück. Nach einiger Zeit können sich die Sehstörungen dann legen. Ebenso hilfreich kann ein Kühlen des Stirnbereichs und der Augen sein. Nutzen Sie dafür am besten ein sauberes Kühlpad oder einen feuchten, sauberen Waschlappen. Darüber hinaus können meditative Atemübungen im oft hektischen Alltag kurze, aber intensive Ruhephasen schaffen. Wenn Sie Ihre Augen im Alltag zusätzlich entlasten wollen, können regelmäßige Bildschirm- und Entspannungspausen mit Augenyoga empfehlenswert sein.
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